Aural Flesh
Banu Çiçek Tülü setzt Klang als Medium und Methode ein, um auf Dinge aufmerksam zu machen, die sich unseren Ohren häufig entziehen. Für Aural Flesh sind neue Arbeiten entstanden, die sich auf den migrantischen Körper konzentrieren und den Ausstellungsraum in ein hörendes Körperinneres verwandeln. Textilarbeiten, digital modifizierte Videoaufnahmen und eine skulpturale Soundinstallation durchziehen den Raum als ein organisch-technisches Hybrid: Klangskulpturen erzählen fiktionale und persönliche Geschichten über Veränderungen an und in Körpern, von Zuschreibungen, Verwundungen, Erinnerungen und Narben. Die oszillierende, fluide Klanglandschaft ist beeinflusst von den Erfahrungen des OP-Raums und nimmt Bezug auf die Tanbur, eine mesopotamische Langhalslaute, deren besondere Rolle in der traditionellen Medizin auf ihrer Nähe zur menschlichen Stimme beruht, ebenso wie auf die organisch-elektrischen Energien und Verbindungen in unseren (Cyborg-) Körpern.
Begleitveranstaltung:
Sa, 26.10., 09–17 h
Banu Çiçek Tülü
Awaz
durchgängige akustische Aktivierung