Die Soziale Gruppe: Onomatonien
Die Soziale Gruppe sind Anne Munka (Leipzig) und Jan F. Kurth (Freiburg). Sie arbeiten mit den beiden akustischen Phänomenen, welche Menschen von jeher zu Kommunikation und Austausch dienen: Sprache und Musik. Wo da das Eine aufhört und das Andere anfängt kann die Zuhörerschaft selbst entscheiden, denn in der Sozialen Gruppe wird experimentiert, musiziert, poetisiert, dokumentiert, komponiert, interpretiert und improvisiert. Das Vokalduo verbindet zeitgenössische Stimmtechniken und Improvisationskonzepte mit Soundscapes und Klangcollagen zwischen Jazz und Neuer Musik. Im Herbst 2019 wurde das Duo eingeladen im Rahmen von SWR2 Ars Acoustica ein Hörstück zu produzieren. Das entstandene Stück „Onomatonien“ wurde im Radio sowie bei den ARD-Hörspieltagen gezeigt und erscheint im September 2020 auf CD bei dem Leipziger Label “Viel Erfolg mit der Musik”. Kernstück des Konzertprogramms wird die Liveumsetzung des gleichnamigen Vokalzyklus sein, welcher in Auszügen dem Hörstück zugrunde liegt.
Neue Vokalmusik Dialog Europa
In diesem Konzert kommen sieben Vokalwerke zur Uraufführung, die sich künstlerisch mit dem Thema „Musik – Demokratie – Europa“ auseinandersetzen. Die Kompositionsaufträge wurden von AuditivVokal Dresden in Zusammenarbeit mit Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste, der Sächsischen Akademie der Künste und der Dresdner Philharmonie vergeben. Die Werke reflektieren den Themenkomplex mit unterschiedlichen Strategien und Klangsprachen und machen das oftmals abstrakt empfundene Gebilde „Europa“ sinnlich wahrnehmbar, indem sie die damit verbundenen Chancen und Hoffnungen, aber auch Spannungen und Ängste musikalisch aufgreifen.
Stimmungen 2018 – Roots and Riots
Unter dem Titel STIMMUNGEN 2018 – roots and riots – zwischen Tradition und Experiment befassen sich zwei KünstlerInnen mit der Thematik: Wie transformieren sich traditionelle Musikwelten wenn mit ihnen „gebrochen“, sie weiterentwickelt und mit ihnen experimentiert wird. Zwei international renommierte Künstlerinnen, Iva Bittová aus Tschechien und Sainkho Namtchylak aus Tula (Russische Föderation) werden ihre Kunst in Konzerten und Gesprächen präsentieren. STIMMUNGEN greift aktuelle Strömungen auf, die sich in der Kunst, Politik vor allem aber in der Identifikation und Zugehörigkeit zu Heimat, Tradition und Konvention widerspiegelt.
Vokale Räume. Kompositionen für Stimmen.
Vier Uraufführungen thematisieren Musik und Körper, Körper im Raum, Individuum und Gruppe: Trio, Sextett, 20stimmiger Chor. Der russische Komponist Boris Filanovsky untersucht in Discantata den »untersungenen« Ton, den gesungenen Ton mit hohem Geräuschanteil und zahlreiche weitere Facetten erweiterter Vokaltechniken. Die Komponistin Sabine Ercklentz generiert über Interviews mit den Performer*innen sprachliches Material, das sie zu einer abstrakten Komposition verarbeitet. Die Performer*innen bewegen sich in einem Interaktionsfeld aus verschiedensten mobilen Lautsprechern im Raum. Die Choreographin Jule Flierl hat in Anlehnung an die Stimmtänze von Valeska Gert einen eigenen choreographischen Zugang zur Stimme entwickelt, bei dem die verschiedenen Ebenen der Artikulation isoliert behandelt werden. Dieser Zugang trifft sich mit dem von den Maulwerkern praktizierten Ansatz Dieter Schnebels, der die Artikulationsorgane als einzelne Ebenen betrachtet. Die Mimik wird bei Flierl zwangsläufig in gleichem Maße zum kompositorischen wie choreographischen Element. Christian Kesten arbeitet mit dem von ihm entwickelten »Atemplateau«, einem statischen weißen Rauschen für Stimme. Die Maulwerker erweitern sich zu einem 20stimmigen Chor. In massiven Klangwänden steht der Rauschklang skulptural im Raum.
Autoren-Musik II
Das Kölner SprachKunstTrio „sprechbohrer“ führt neue Stücke auf, die von Dichter*innen und Komponist*innen für diesen Anlass geschaffen wurden. Die Sprechstücke stammen von Christian Filips (Berlin), Neo Hülcker (Berlin), Barbara Köhler (Duisburg), Swantje Lichtenstein (Düsseldorf), Florian Neuner (Berlin), Roman Pfeifer (Köln). Während die in der aktuellen Ausstellung gezeigten Arbeiten von Gabriele Franziska Götz sich zwischen Text und Bild bewegen, geht es hier um den Grenzbereich zwischen Text und Ton, zwischen Lautpoesie und Sprachmusik, Performance und kompositorischer Erforschung der Sprechwerkzeuge. „sprechborer“ sind Sigrid Sachse, Harald Muenz und Georg Sachse. Der Dichter Florian Neuner, der die Autorenmusik kuratiert, wird den Abend moderieren. Der Eintritt ist frei.
Arbeiten kannste nich'
ARBEITEN KANNSTE NICH’ ist Volkstum, Volksglaube, Volksmusik und Volk als Musik. Sechs Kompositionen für 5-16 Stimmen (Holliger, Hölzky, Globokar, Katzer, Spahlinger, Kagel), die sich mit dem Phänomen Volk, Masse und Gesellschaft auseinandersetzen, treffen auf die kritische Volksmusik von Kofelgschroa, vier Künstler und Handwerker aus Oberammergau. Neue Volksmusik meets Neue Vokalmusik meets Neues Volk. Das SOLISTENENSEMBLE PHØNIX16 wurde 2012 in Berlin gegründet und ist ein Sänger Kollektiv für die Erweiterung und Aufführung der aktuellen und zeitgemäßen Musik für | mit | ohne Stimme, der Musik lebender Komponisten. Dass sich die Sänger im gleichen Maße als Solisten und als Bestandteil eines Kollektivs verstehen beeinflusst den Klang, das Musizieren und die Probenarbeit entscheidend. PHØNIX16 kombiniert Stimmen auf ungewöhnliche Weise; die Aufteilung und Besetzung des Ensembles variiert vom Solo bis hin zu 16 Stimmen. Das Repertoire sind Werke Stimmen a cappella, sowie Stimmen plus Elektronik, Zuspiel, Instrumente, Video/Film, Manipulationen, Objekte und/oder Maschinen. Mit dem Programm ARBEITEN KANNSTE NICH’ kommt PHØNIX16 mit KOFELGSCHROA, vier Künstlern und Handwerkern aus Oberammergau, zu einer anspruchsvollen Reflexion zum Thema Gesellschaft zusammen.
Widerspiel
Konzert mit Werken von Cathy van Eck, Clara Iannotta und Hans Tutschku sowie Uraufführungen von Wolfgang Heiniger und Kirsten Reese unter Einbeziehung von Hermann Scherchens rotierender Lautsprecherkugel mit den Neuen Vocalsolisten aus Stuttgart. In Zusammenarbeit mit Musik der Jahrhunderte.
Downloads
- Liste der geförderten Projekte bis max. 2000 EUR (2023)
- Liste der 187 geförderten Ensembles und Bands im Rahmen von FEB-III
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2022
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2022
- Liste der geförderten Projekte bis max. 2000 EUR (2022)
- Liste der 351 geförderten Ensembles und Bands im Rahmen von FEB-II
- Liste der geförderten Projekte 3. Förderrunde 2021
- Liste der 373 geförderten Ensembles und Bands im Rahmen von FEB-I
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2021
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2021
- Liste der geförderten Projekte 3. Förderrunde 2020
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2020
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2020
- Liste der geförderten Projekte bis max. 2000 EUR (2017-2019)
- Liste der geförderten Projekte 3. Förderrunde 2019
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2019
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2019
- Liste der geförderten Projekte 3. Förderrunde 2018
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2018
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2018
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2017
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2017
Publikation – Musikfonds 2017 – 2019
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Im November 2020 ist im PFAU-Verlag die erste Publikation des Musikfonds erschienen. Sie gewährt Einblick in die ersten 500 Projekte, die durch den Musikfonds seit der ersten Kuratoriumssitzung im Jahr 2017 bis 2019 gefördert wurden. Die veröffentlichten statistischen Zahlen geben Aufschluss über die Verteilung der bisherigen Förderungen auf die verschiedenen Bundesländer und Genres, der Band dokumentiert aber auch in zahlreichen Kurztexten und Fotos eindrucksvoll die Vielfalt und Entwicklung der freien experimentellen Musikszene in Deutschland mit all ihren interdisziplinären und genreübergreifenden Strömungen.
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Die Publikation ist online abrufbar oder als Buch (ISBN: 978-3389727-555-3) beim Musikfonds oder über den PFAU-Verlag erhältlich.