Neue Musik in der Kesselhalle

Konzertreihe mit 6 Konzerten 2021 mit Fokus einerseits auf verstärkter, elektronischer Musik und Crossovers (3 Konzerte) und andererseits auf der Behandlung sozialkritischer Themen wie Umweltzerstörung („Nachtflug“), digitaler Raum („New Music Blind Date“) und Diskriminierung („Black Lives Matter“). 6 Konzerte mit Werken von 17 Komponistinnen und 14 Komponisten, davon 7 Uraufführungen + 1 deutsche Erstaufführung.

Primal Patterns – Schaufensterkonzerte

Pianistin Fidan Aghayeva-Edler spielt eine Mini-Reihe der Schaufensterkonzerte in unterschiedlichen Veranstaltungsorte Berlins. Im Programm stehen fünf ältere und drei neue, explizit für dieses Konzert komponierte Werke für Toy Piano (Spielzeug Klavier), und eine Improvisation. Das Thema Homeschooling / Parenting im Lockdown“ dient als Verbindung für die Werke des Projekts. Die Aufführungstermine werden sich gleichmäßig über den Frühling verteilen: gespielt wird in Weissensee, Charlottenburg, Prenzlauer Berg und Wedding. Das Konzertprogramm wird mindestens einmal livegestreamt über Youtube und Facebook. Toy Piano als Solo-Instrument ist dem breiten Publikum nicht besonders bekannt. Die Bekanntmachung des Toy-Piano Repertoires, in Verbindung mit der Reflektion an den aktuellsten Themen des Lockdowns (Parenting, Homeschooling, soziale Einschränkungen) in Schaufenstern der kleinen Kiezläden (da wo man heutzutage immer ist!) kann die frühlinghaften Leichtsinnigkeit und Kulturgenuss langsam ins Leben zurückholen. Es gibt nur wenige PianistInnen in der Welt, die am Toy Piano ein abendfüllendes Solo Konzert spielen. Jedoch ist das Spielzeug Klavier für ein Lockdown Schaufensterkonzert perfekt geeignet. Es hat eine besondere Individualität, ist mobil und bietet einen großen Forschungsraum für KomponistInnen.

Mix – Digi – Lab

Mit der kommenden Matinee Sonntag um 11: Neue Kammermusik im Sprengel Museum Hannover startet Mixtura sein Jahresprogramm MIX – DIGI – LAB. Darin gestaltet Mixtura die Zusammenschau von Alter Musik mit Kompositionen unserer Zeit unter Nutzung digitaler Formate. mixtura geht neue Wege, Grenzen zu überwinden und Brücken zu bauen. Das Konzert wird als digitales Format stattfinden. In unserem neu auf unserer Web-Site geschaffenen digitalen Raum „MIX – DIGI – LAB“ bieten wir ab 25.4. eine digitale Konzertvariante für unser Publikum. Zum ersten Mal wird Olaf Tzschoppe, Schlagzeug als Gastmusiker dabei sein sowie der Videokünstler Jean-François Guiton.

Hörbar

In der Konzertreihe HörBar in Herz Jesu (Frankfurt-Oberrad) wird es in monatlichen Abständen Konzerte geben, in denen jeweils in besonderer Weise zeitgenössische Musik zu Gehör gebracht wird. Zu Beginn der Konzerte wird es jeweils eine kurze Einführung von Tobias Hagedorn geben, der Organist in der Kirche Herz Jesu und Komponist ist. Das Publikum wird auf die jeweilige Musik eingestimmt und es wird dabei geholfen sich auf ganz neue Klang- und Musikerfahrungen einzulassen. Es soll auch Musikinteressierten, die bisher kaum Erfahrungen mit zeitgenössischer Musik hatten eine Möglichkeit gegeben werden einen Zugang zu dieser zu gewinnen. Die maximale Besucherzahl beträgt 55 Personen. Der Eintritt ist frei- um Spenden zur Finanzierung der Konzerte wird gebeten.

Vibrant Matter: Gastkomponist*innen-Reihe 2019/20

A series showcasing the work of six performer-composers who explore modes of listening through their investigation into objects, text and sound. Six concerts over two years present each artist’s solo performance practice alongside their compositions for another musicians.

S201-2020

Darf ich Ihnen Sahne zu den Multiphonics anbieten? S201 präsentiert in ihrer Konzertreihe „S201-2020“ drei unterschiedlichste Konzerte mit frischen Uraufführungen, Cola und Luftballons. Am 25.Oktober serviert S201 in „SUGAR!“ süße Neue Musik wie „dröhnen überzuckert“ von Lukas Tobiassen oder „Sahne, Sahne“ von Niklas Seidl. Dazu gibt es Popcorn und Cola. Am 19. Dezember werden Werke u.a. von Elnaz Seyedi, Francesco Filidei und Roman Pfeifer in einer installativen Kulisse von der Szenografin Kanade Hamawaki aufgeführt. Wie schafft Sie es, mit Sitzkissen und Licht, Neue Musik in ungewohnte Kontexte zu bringen und wie verändert sich dadurch das Hörerlebnis?

Collective Identities: Composing for Orchestra

Ein Orchester hört man normalerweise als Ganzes. Als großen instrumentalen Klangkörper, der je nach Besetzung, Aufführungsort und der Musik, die gespielt wird, verschieden klingt, aber immer als Einheit wahrgenommen wird. Orchestra On A Wire versucht, eine andere Art des Hörens dieses Klangkörpers erfahrbar zu machen. Seit den frühen 80er-Jahren arbeitet Christina Kubisch mit elektromagnetischer Induktion, einer Technik, bei der aufgenommene oder live erzeugte Klänge sowie auch unhörbare elektromagnetische Signale über elektrische Kabel übertragen werden. Mit speziellen von ihr entwickelten Kopfhörern ist das Publikum in der Lage, verschiedene Klänge in jeweils klar begrenzten Arealen zu hören und dabei unterschiedliche Kombinationen von musikalischen Ereignissen und Instrumenten zu erfahren.

1. Aboreihe Neue Musik in Bremen

Konzertabend mit einem großen Werk zu füllen, das ein Thema tiefgründig darlegt. Ein*e Komponist*in – eine Idee. Große Werke der neueren Musikgeschichte mit einer Länge von 70 Minuten und mehr werden nur selten aufgeführt, oftmals sogar nur einmal bei der Uraufführung. Danach fallen sie in Vergessenheit und werden nicht mehr programmiert. New Babylon erhofft sich, mit dieser Initiative die schon langjährige Tradition Bremens als Stadt der neuesten und aktuellsten Musik wieder aufzunehmen. In der Vergangenheit konnte u. a. durch das Engagement von Radio Bremen (Pro Musica Nova, Bremer Podien) die Stadt schon einen überregionalen und internationalen Ruf aufweisen. Diesen gilt es heute mit Engagement von anderer Seite weiterzuführen, auszubauen und in die Gegenwart zu transportieren. Die Aboreihe Neue Musik 2020 sieht sich in dieser Tradition der Stadt und wir möchten daher auch das Projekt als Beginn einer kontinuierlichen Weiterarbeit in diesem wichtigen und zeitgemäßen Kunst-Musikbereich verstanden wissen.

Diaspora I

Mal Hand auf’s Herz – können Sie einen schwarzen Komponisten oder eine schwarze Komponistin Klassischer Musik benennen? Und wann haben Sie zuletzt eine schwarze Musikerin oder einen schwarzen Musiker in einem klassischen Konzert erlebt? Wie ist es also um Diversität und Chancengleichheit in der klassischen Musikwelt bestellt? Das ist die Regel in unseren Konzertsälen und Opernhäusern: Überwiegend weiße Menschen spielen Musik von (toten) weißen Männern für weiße Menschen. Doch wenn klassische Musik nicht weiter an Relevanz verlieren soll, müssen ihre Institutionen viel mehr Vielfalt, viel mehr verschiedene Stimmen zulassen, ihnen Respekt entgegenbringen und ihnen ein Forum bieten. Der Gedanke »So können wir nicht weitermachen!« erfasst deshalb zunehmend auch die Kunst- und Kulturszene, denn die tradierten Strukturen auch der Klassikwelt und ihres Marktes sprechen gegen alles, wofür Menschen in den USA und in vielen anderen Ländern in diesen Zeiten auf die Straße gehen. Mit seinem Programm »DIASPORA I« stellt das OvAnima Trio die Musik von Komponist*innen der afrikanischen Diaspora in den Mittelpunkt. Die Corona-Krise hat das Trio nämlich genutzt, sich auf eine musikalische Entdeckungsreise zu begeben. Dabei sind die drei jungen Musiker auf einen wahren Schatz aufregender Musik gestoßen. Gemeinsam mit seinem Publikum möchte das Trio diesen Schatz nun heben.

iQ – Konzertreihe für zeitgenössische Musik

Drei Konzerte, drei Ausstellungen, eine neue Veranstaltungsreihe: das Museum Angewandte Kunst bringt zeitgenössische und klassische Musik in eine spannungsreiche Interferenz mit den abwechslungsreichen Themen ihrer Ausstellungen. Für die iQ-Konzertreihe interpretiert das isenburg Quartett an drei Abenden im Jahr Themen und Objekte des Museums musikalisch; je drei Uraufführungen ergänzen das Konzertprogramm und liefern neue Kompositionen von Diego Ramos Rodríguez (*1989), Elnaz Seyedi (*1982) und Julia Mihály (*1984).

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Publikation – Musikfonds 2017 – 2019
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Im November 2020 ist im PFAU-Verlag die erste Publikation des Musikfonds erschienen. Sie gewährt Einblick in die ersten 500 Projekte, die durch den Musikfonds seit der ersten Kuratoriumssitzung im Jahr 2017 bis 2019 gefördert wurden. Die veröffentlichten statistischen Zahlen geben Aufschluss über die Verteilung der bisherigen Förderungen auf die verschiedenen Bundesländer und Genres, der Band dokumentiert aber auch in zahlreichen Kurztexten und Fotos eindrucksvoll die Vielfalt und Entwicklung der freien experimentellen Musikszene in Deutschland mit all ihren interdisziplinären und genreübergreifenden Strömungen.
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Die Publikation ist online abrufbar oder als Buch (ISBN: 978-3389727-555-3) beim Musikfonds oder über den PFAU-Verlag erhältlich.

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