Bending Time
Robyn Schulkowsky und Gebrüder Teichmann weben interaktive akustische Netze aus Perkussion, Klangobjekten und Live-Elektronik. Ihr Fokus liegt auf der Erforschung rhythmischer Beziehungen und deren Texturen.
Welche Parameter können spielbar gemacht werden? Welche Aktionen und Reaktionen können verknüpft werden? Wie können räumliche und zeitliche Distanzen musikalisch in Beziehung gesetzt werden?
Ihre Performances sind immersiv, nicht im virtuellen Sinne, sondern im ursprünglichen physisch-sensorischen Sinne, als Auseinandersetzung mit dem akustischen und sozialen Raum. Dabei erreichen sie etwas Besonderes: eine Synchronität von Verspieltheit, Konzentration und Reflexion.
Als sich Robyn und die Gebrüder Teichmann durch einen gemeinsamen Freund kennenlernten, wussten sie nichts voneinander. Andi & Hannes wussten nicht, dass Robyn eine legendäre Perkussionistin ist. Sie wussten nichts von ihrer Zusammenarbeit und Freundschaft mit John Cage, Morton Feldmann oder Christian Wolff, von ihren Live-Klangskulpturen für die New Yorker Central Station oder dem von ihr initiierten zweiwöchigen Perkussionskonzert für die Expo2000 mit Schlagzeugern aus der ganzen Welt. Auch Robyn kannte die Brüder nicht. Ihre Vorliebe für unkonventionelle Ansätze des elektronischen Musikmachens, ihre traditionsübergreifenden Projekte in Pakistan, Mexiko, Kenia oder Zentralasien oder ihre Zusammenarbeit mit der Staatsoper Berlin, dem Ensemble Modern oder Goethe-Instituten rund um den Globus.
Ganz ohne Referenzen oder Vorkenntnisse verstanden sich die drei sofort: Sie teilten eine leidenschaftliche Begeisterung für die Diskussion über Musik und Gesellschaft und Möglichkeiten der gleichberechtigten Teilhabe. Schnell wurde ihnen klar, dass sie diese Dialoge in einer anderen Sprache fortführen wollten: der Musik.