Herbst/Autumn, 06/2020 Interdisziplinär

Ausgehend von der These Bruno Latours und Überlegungen innerhalb der frühen Hippie-Bewegung, dass die Erde zunehmend und auf beängstigende Weise selbst Akteurin wird, werden wir untersuchen, wie sensibel wir uns einem Ort annähern können. Wir wollen uns in das vorgefundene System einfügen und in Austausch mit den anwesenden Akteur*innen treten, insbesondere mit nichtmenschlichen Lebewesen wie Tieren, Pflanzen, Pilzen sowie Steinen, Holz und Faktoren wie dem Tag/Nacht Rhythmus. Der Fokus wird neben Gesprächen, Diskussionen und dem stromlosen Alltag auf der akustischen Erforschung von Stein und Holz liegen: Materialien, die seit Jahrhunderten die Basis für den Instrumentenbau unserer Musiktradition sind. Die Rückbesinnung auf die basalen Materialien des Instrumentenbaus, die unverstärkte Darbietung sowie die kollektive Arbeitsweise in drei Tagen vor Ort ist auch als soziale Skulptur zu verstehen. Durch die Gruppe aus Protagonist*innen der Neuen Musik, der freien Improvisation, der bildenden Kunst, der Kunsttheorie und dem Instrumentenbau wird ein hybrides Format entstehen, das durch die Weitläufigkeit des Grundstückes einen freien Einblick in die Dynamik der Annäherung an den Ort und die soziale Praxis der Klangforschung gibt.

Projektbeteiligte
Neo Hülcker (Komposition / Performance), Elisa Kühnl (Komposition / Performance), Sebastian von der Heide (Komposition / Performance), Tanja Kodlin (Installation / Künstlerin / Performance), Florian Zwißler (Komposition / Performance), Etienne Nillesen (Komposition / Performance), Annegret Mayer-Lindenberg (Komposition / Performance / Instrumentenbau), Akiko Ahrendt (Konzept / Komposition / Performance), Johanna Pigors (Videodokumentation), Helen Brecht (Komposition / Performance)
Genre
Interdisziplinär


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