frameless 2020
Die Reihe frameless zeigt neue Ansätze experimenteller Musik, die sich mit den veränderten Lebensbedingungen im digitalen Zeitalter auseinandersetzen. Digitalisierung durchdringt unseren Alltag und prägt unsere Kultur. Auch wenn das Digitale sein einstiges utopisches Potenzial eingebüßt hat, sind der Einfluss und die Abhängigkeit von digitalen Technologien in unserer Gegenwart beispiellos und stellen uns vor neue Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund haben Entwicklungen der elektronischen Musik und der Medienkunst eine neue Generation von Künstler*innen hervorgebracht, die sich auf experimentelle Weise mit der gesellschaftlichen Relevanz des Digitalen befassen und danach fragen, was Musik im digitalen Zeitalter ist oder sein kann. Diese Auseinandersetzung kann sich in einer Hingebung an das Digitale oder einer Ablehnung gestalten, oder noch wichtiger: eine Differenzierung vornehmen. Mit neuen Tendenzen auditiver Kunst möchte frameless sich den prägenden Gegensätzen widmen, die unser Leben unter digitalen Bedingungen bestimmen und eine inhaltliche Auseinandersetzung damit anregen, was die Digitalisierung immer neuer Lebensbereiche gesellschaftlich bedeutet.
Cetacea
Die Augsburger Musiker Stefan Barcsay und Gerald Fiebig präsentieren ihr erstes gemeinsames Konzertprogramm. Im Mittelpunkt des Abends steht die ungewöhnliche Kombination aus Barcsays teilweise unkonventionell gespielter akustischer Gitarre und elektronischen Sounds. Zur Aufführung kommen auch Stücke für (teilweise präparierte) Gitarre und elektroakustische Klänge, die Gerald Fiebig speziell für diesen Abend komponiert hat. Dabei spielen auch Wale, Spieluhren, defekte CDs und Klänge aus derAugsburger Industriegeschichte eine Rolle. Neben den Stücken von Gerald Fiebig spielt Barcsay „Pietà“, das eigens für ihn geschriebene Stück der slowenischen Komponistin Larisa Vrhunc.
Festival FK:K IV
Experimente aus der Krise Für die vierte Auflage des international besetzten Festivals FK:K für Musik, Soundart und Performance mussten die Veranstalter einen langen Atem beweisen. Aber jetzt wird es eine der ersten umfangreichen und internationalen Veranstaltungen sein. Trotz der Corona-Krise, welche die Kunst und Kultur gerade in besonderem Maße lahm legt hielten wir an der Idee das Festival zu veranstalten fest. Das Programm war einem stetigen Wandlungsprozess unterworfen und wir mussten uns immer wieder an die neuen Gegebenheiten anpassen. Aber der Mut wurde belohnt, denn vor allem Dank unserer Kooperationapartner*innen und Förderungen ist es nun möglich das Festival tatsächlich zu veranstalten. Wegen der heiklen Lage bzgl. der Corona-Pandemie-Entwicklung erarbeiteten wir ein Line-up, welches möglichst “krisensicher” und dennoch unseren hohen Kurationsidealen gerecht wird. So entstand ein Programm welches die Internationalität und Diversität der experimentellen Musik widerspiegelt. Es wird sehr unterschiedliche Abende von Soundart, Soundinstallationen über Freejazz und experimenteller elektronischer Musik an der Schnittstelle zur Clubkultur bis zu experimentellem Pop geben. Das Festival FK:K ist geprägt von der Idee durch experimentelle Musik die Besucher*innen zu überraschen und die Wahrnehmung von zeitgenössischer Kunst zu erweitern so ist es für uns keine Alternative digitale Streamings oder Ähnliches anzubieten es kommt auf das tatsächliche gemeinsame Erleben an und wir hoffen, dass auch die progressive eigentlich tanzbare Musik unter den gegenwärtigen Bedingungen funktioniert und dass die Besucher*innen mit uns beweisen, dass es möglich ist auch unter diesen Bedingungen verantwortungsvoll ein Festival zu gestalten.
Wir und die Roboter
Angeregt durch die Sammlung des Deutschen Museums und durch den Bau eigener MusikRoboter haben Schüler*innen der GS an der Stuntzstraße und der GS an der Tumblingerstraße unter Anleitung des Teams von Musik zum Anfassen vier Kompositionen entwickelt, die JETZT als begehbare Installation präsentiert werden. Die vier Musik-Roboter, Videoprojektionen und programmierten Kompositionen verwandeln in Form einer begehbaren Installation das Teamtheater Tankstelle in einen futuristischen Ausstellungsraum, in dem die Musik-Roboter zum Leben erwachen.
SOG – innovative Musik
Seit 2015 existiert die von Jérémie Gnaedig und Felix Forsbach kuratierte Reihe “SOG – innovative Musik”. In ihrem Fokus steht die Präsentation etablierter und aufstrebender Künstler*innen der experimentellen Musik sowie die Bespielung ungewöhnlicher Räume. Nach zahlreichen Konzerten in diversen Locations haben die beiden Kuratoren für das 1. Halbjahr 2020 dank der Förderung durch den Musikfonds, die Danish Arts Foundation und Kulturförderung der Stadt Bamberg ein innovatives Programm zusammengestellt. Im Fokus steht die Dekonstruktion des Instruments Orgel.
frameless
Die Reihe „frameless“ zeigt neue Ansätze experimenteller Musik, die sich mit den musikalischen Entwicklungen und den veränderten Lebensbedingungen des digitalen Zeitalters auseinandersetzen. Die Reihe hat sich 2015 bis 2017 bereits als erfolgreiches Forum etablieren können. 2018 soll die Reihe unter noch stärkerem programmatischen Fokus die Frage nach der Digitalisierung und ihrer Ästhetik in der zeitgenössischen Musik erkunden. Unter breiter internationaler Vernetzung sollen zentrale Positionen auditiver Kunst und elektronischer Musik gezeigt werden, die sowohl die neuen Entwicklungen der zeitgenössischen Musik, als auch gesellschaftliche Fragestellungen in digitalen Zeiten eindrucksvoll spürbar machen.
Das Verworner Krause Kammerorchester
Das VKKO wurde im Sommer 2014 von Christopher Verworner und Claas Krause – beide studierten im Master Komposition an der Musikhochschule München – gegründet. Am Beginn der Idee stand die Überlegung einen kammermusikalischen Klangkörper zu schaffen der einerseits eine sonore Dichte und Komplexität zu erzeugen vermag, dennoch schlank und beweglich genug ist um mit einer Jazz-Rhythmusgruppe zusammen ein agiles Klangbild erzeugen zu können. Gleichermaßen war es Prämisse die intime Kommunikation innerhalb des Musizierens zu wahren – eineunabdingbare Qualität der Kammermusik. Die Musiker des Orchesters – Streicher, Bläser, Rhythmusgruppe und zwei Sängerinnen haben sich an der Musikhochschule in München kennengelernt, wo auch sie studierten. Das VKKO arbeitet darüber hinaus mit zeitgenössischen Tänzerinnen der Iwanson-School-Of-Contemporary-Dance zusammen. Durch filigrane Choreographien wird die Musik des Orchesters wirkungsgewaltig kommentiert.
trugschluss // Konzerte #12 und #13
Es gibt Stücke, die aufgrund von Schnelligkeit, metrischer Komplexität oder körperlicher Anstrengung kaum noch spielbar sind. trugschluss zeigt Schnittstellen zwischen Musik und Sport, zwischen Konzert und Wettkampf, zwischen den Maximen Virtuosität, Schnelligkeit und Disziplin, die für den Kunst- und Sportbetrieb gleichermaßen wichtig sind. Wir befinden uns in einem Herzstück des Münchner Werkviertels: Wo früher der legendäre Goa- und Technoclub Natraj Temple den ortsbekannten Kartoffelmäzen beerbt hat, befindet sich heute die charmante Werkstatt von Künstler, Schlosser und Clubdesigner Geradi Rade, dem Gastgeber des heutigen Abends.
IIH – It Isn't Happening Festival
Die dritte Ausgabe von It Isn’t Happening findet vom 31.5. bis 2.6. an unterschiedlichen Orten auf dem und um das ehemaligen AEG-Fabrikareal statt. Innen- und Außenräume werden für ein Wochenende mit Konzerten, Clubnächten, Performances, Workshops und Installationen bespielt. Der Fokus liegt auf grenzgängerisch-experimentellen Sounds, Installationen, A/V-Performances und Club-Musik aus der zeitgenössischen & elektronischen Musik sowie Pop, Sound-Art und Improvisation. Die Kulturwerkstatt Auf AEG wird zum Festivalzentrum – hier finden von Freitag bis Sonntag schwerpunktmäßig Konzerte statt. In der Werkhalle 61 folgt nachts jeweils das Clubprogramm. Die Akademie Galerie wird über den gesamten Festivalzeitraum durch die Projektklasse Dynamische Akustische Forschung (DAF) bespielt und zum frei zugänglichen Kosmos für akustische Erfahrung.
Archäologie der Klänge
Die Halle ist nicht nur schön, sondern hat auch eine erstaunlich gute Akustik. Wir beginnen mit Erläuterungen zum Konzept – zwischen Serieller Musik (Stockhausen, Ligeti ua.) und „musicircus“ (John Cage). Die Performance in der großen Tonnenhalle besteht aus 8 Klanginseln mit 4 Computerspielern (Pure Data) und 4 Spielern klassischer Instrumente (Horn, Kontrabass, Stimme, Bassrohr). Das Publikum befindet sich in einem Wandelkonzert, d.h. alle können in der Halle wandern und die Hörorte aufsuchen, die bevorzugt werden. Die Musik stoppt nach 20 Minuten, macht eine Pause (Stille) für eine Minute und beginnt mit neuen Klang- und Zeitbildern. Die Klänge wurden vor der Performance nach dem „I Ging-Verfahren“ (siehe Buch der Wandlungen und John Cage) aus einem Katalog mit 64 „Presets“ ausgewählt. Die Computer beziehen sich auf 2 „Instrumente“: die Additive Klangsynthese und die Rauschkugel – beide Instrumente werden von jeweils einem Set aus 9 Metronomen gesteuert. Alle Computerklänge sind als Live-Musik aus dem Rauschen geformt, wie die klassischen Instrumente eigentlich auch.
Downloads
- Liste der geförderten Projekte bis max. 2000 EUR (2023)
- Liste der 187 geförderten Ensembles und Bands im Rahmen von FEB-III
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2022
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2022
- Liste der geförderten Projekte bis max. 2000 EUR (2022)
- Liste der 351 geförderten Ensembles und Bands im Rahmen von FEB-II
- Liste der geförderten Projekte 3. Förderrunde 2021
- Liste der 373 geförderten Ensembles und Bands im Rahmen von FEB-I
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2021
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2021
- Liste der geförderten Projekte 3. Förderrunde 2020
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2020
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2020
- Liste der geförderten Projekte bis max. 2000 EUR (2017-2019)
- Liste der geförderten Projekte 3. Förderrunde 2019
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2019
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2019
- Liste der geförderten Projekte 3. Förderrunde 2018
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2018
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2018
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2017
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2017
Publikation – Musikfonds 2017 – 2019
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Im November 2020 ist im PFAU-Verlag die erste Publikation des Musikfonds erschienen. Sie gewährt Einblick in die ersten 500 Projekte, die durch den Musikfonds seit der ersten Kuratoriumssitzung im Jahr 2017 bis 2019 gefördert wurden. Die veröffentlichten statistischen Zahlen geben Aufschluss über die Verteilung der bisherigen Förderungen auf die verschiedenen Bundesländer und Genres, der Band dokumentiert aber auch in zahlreichen Kurztexten und Fotos eindrucksvoll die Vielfalt und Entwicklung der freien experimentellen Musikszene in Deutschland mit all ihren interdisziplinären und genreübergreifenden Strömungen.
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Die Publikation ist online abrufbar oder als Buch (ISBN: 978-3389727-555-3) beim Musikfonds oder über den PFAU-Verlag erhältlich.