Neue Musik in der Kesselhalle

Konzertreihe mit 6 Konzerten 2021 mit Fokus einerseits auf verstärkter, elektronischer Musik und Crossovers (3 Konzerte) und andererseits auf der Behandlung sozialkritischer Themen wie Umweltzerstörung („Nachtflug“), digitaler Raum („New Music Blind Date“) und Diskriminierung („Black Lives Matter“). 6 Konzerte mit Werken von 17 Komponistinnen und 14 Komponisten, davon 7 Uraufführungen + 1 deutsche Erstaufführung.

1. Aboreihe Neue Musik in Bremen

Konzertabend mit einem großen Werk zu füllen, das ein Thema tiefgründig darlegt. Ein*e Komponist*in – eine Idee. Große Werke der neueren Musikgeschichte mit einer Länge von 70 Minuten und mehr werden nur selten aufgeführt, oftmals sogar nur einmal bei der Uraufführung. Danach fallen sie in Vergessenheit und werden nicht mehr programmiert. New Babylon erhofft sich, mit dieser Initiative die schon langjährige Tradition Bremens als Stadt der neuesten und aktuellsten Musik wieder aufzunehmen. In der Vergangenheit konnte u. a. durch das Engagement von Radio Bremen (Pro Musica Nova, Bremer Podien) die Stadt schon einen überregionalen und internationalen Ruf aufweisen. Diesen gilt es heute mit Engagement von anderer Seite weiterzuführen, auszubauen und in die Gegenwart zu transportieren. Die Aboreihe Neue Musik 2020 sieht sich in dieser Tradition der Stadt und wir möchten daher auch das Projekt als Beginn einer kontinuierlichen Weiterarbeit in diesem wichtigen und zeitgemäßen Kunst-Musikbereich verstanden wissen.

Zoom

In ZOOM werden zeitgenössische Musikstücke mit Videokunst, Licht und Tanz kombiniert und erfahren so eine weitere Dimension und Kommentierung einer anderen Kunstgattung. Die Suche nach dem Kern der Werke geht über die Interpretation der Instrumentalisten hinaus und wird auf neuentworfene Kunstwerke und Aktionen ausgeweitet. Mit Musik von Christian Vásquez und Philip Glass.

Artifizielle Präsenz II – Begegnung im Fluss

Das HAASE & RÖßLER Duo bestehend aus dem Geiger Johannes Haase und dem Videokünstler Tilman Rößler, kreiert Situationen, in denen bewegte Bilder und Musik sich als gleichberechtigt agierende Stimmen treffen. Gemeinsam erzählen sie Geschichten, begeben sich auf Abenteuer, spüren Stimmungen nach und erschaffen magische audiovisuelle Welten. In ihrem neuen Projekt „Artifizielle Präsenz II – Begegnung im Fluss“ wird mit den Rezeptionsgewohnheiten der Zuschauer gebrochen, da die audiovisuellen Inhalte weder synchron noch asynchron ablaufen, sondern in jedem Moment neu ausgelotet, neu erprobt und neu gedacht werden müssen. Im Zusammenspiel mit Geige, Effekten und Loops erfahren die bewegten Bilder eine ständige Neudeutung.

Ortnungen – 20. Festival der pgnm Bremen

Ist ein Aufführungsort eine bloße Ereignisschachtel? Welche Ordnung gibt ein Ort vor? Wer fühlt sich eingeladen, wer ausgeschlossen? Wie kann ein Ort als Filter wirken, au aden, verstärken, umpolen, aufheben oder verdrehen? Was geschieht, wenn ein vorgegebener Raum installativ, medial und klanglich geöffnet oder begrenzt wird? Welche Verbindungen und Korrespondenzen entstehen, wenn unterschiedliche Raumaspekte verschachtelt, überlagert, verknüpft werden? wenn vorgefundene Aspekte des Raumes genutzt, bearbeitet und imaginierte Orte entworfen werden? wenn Erinnerungsräume, Parcours, Habitate, Raum-in-Raum-Konstellationen gebaut werden? wenn virtuelle und konkrete Orte gemischt und die Resonanzfähigkeiten von Räumen ausgelotet werden? Wie wird Gleiches in verschiedenen Räumen, Verschiedenes im selben Raum wahrgenommen? Im Zentrum der diesjährigen Biennale Aktueller Musik stehen Wechselwirkungen zwischen dem Wo und dem Was: Szenarien ortsspezi scher, räumlicher Besonderheiten und ihre Wirkung auf die Wahrnehmung.

Neues Musiktheater in Bremen 2018

Regisseur Levin Handschuh und das MusikAktionsEnsemble KLANK suchen eine neue Form des Protests in einer fast vergessenen Gegenkultur der Vergangenheit. Englischer Punk der 80er Jahre – der Zeit von Thatcher, The Clash und Judge Dredd – bildet die Schablone für ein ungewöhnliches Projekt aus interaktivem Hörspiel-Game und kunstvoll-trashigem Industrial-Konzert. KLANK beleuchtet die unterschwelligen Manipulationen der neoliberalen Ideologie, die unseren Alltag prägen, und veranstaltet ein spielerisches, lustvolles und schräges Musik-Ereignis, das zum Weiterdenken einlädt und der Frage nachgeht, in welcher Welt wir eigentlich leben möchten.

REM-Festival 2019 „instabil“

Das dritte Festival REM „rapid ear movement“ der projektgruppe neue musik bremen (pgnm) präsentiert Musik, Film, Performance mit Schwingkreisen, Rückkopplungen und Eigenbluttransfusionen. Stets gefürchtet, sind „Feedbacks“ zugleich nach wie vor hochproduktive Inspirationsquelle und Klanggeneratoren, die noch immer voller Überraschungen stecken. INSTABIL in sich kreisend, sich selber fütternd und oft nur begrenzt vorhersehbar machen sie Aufführungen zu unwiederholbaren Ereignissen. REM/pgnm präsentiert an 3 Tagen eine Auswahl der großen internationalen Szene. Vorträge und Statements reflektieren die musikalischen Verfahren und ihre aktuelle Bedeutung.

HörenSehen

Die von tritonus e.V. neugegründete Konzertreihe HörenSehen in Bremen möchte mit thematisch fokussierten Programmen die Vielgestaltigkeit der Neuen Musik unter dem Aspekt des Visuellen betrachten. Szenische und inszenierte Musik, Musik mit Video, Performances, Musikfilme, Vorträge und Gespräche entschlüsseln dabei die Zusammenhänge von Hören und Sehen. Der Schwerpunkt auf aktueller Musik schließt dabei die Offenlegung von Verbindungen zur Musik der vergangenen Jahrhunderte nicht aus.

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Publikation – Musikfonds 2017 – 2019
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Im November 2020 ist im PFAU-Verlag die erste Publikation des Musikfonds erschienen. Sie gewährt Einblick in die ersten 500 Projekte, die durch den Musikfonds seit der ersten Kuratoriumssitzung im Jahr 2017 bis 2019 gefördert wurden. Die veröffentlichten statistischen Zahlen geben Aufschluss über die Verteilung der bisherigen Förderungen auf die verschiedenen Bundesländer und Genres, der Band dokumentiert aber auch in zahlreichen Kurztexten und Fotos eindrucksvoll die Vielfalt und Entwicklung der freien experimentellen Musikszene in Deutschland mit all ihren interdisziplinären und genreübergreifenden Strömungen.
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Die Publikation ist online abrufbar oder als Buch (ISBN: 978-3389727-555-3) beim Musikfonds oder über den PFAU-Verlag erhältlich.

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