Songs of Cyborgoise
Seit 2015 konfrontiert das KünstlerInnenduo BBB_ das Publikum mit utopischen wie auch dystopischen Situationen, in denen die Grenzen zwischen Menschlichem und Digitalem ineinander überzugehen scheinen. BBB_ ist ein digital avanciertes, interdisziplinäres Projekt, das Musik, Performance, Design und zeitgenössische Philosophie eklektisch miteinander verbindet. Mit ihrer neuen Musikperformance Songs of Cyborgoise stellen BBB_ die Frage, wie man sich die Zukunft frei von dystopischen Vision vorstellen kann und spekulieren über ein queeres Evolutionsszenario der Technologien, Menschen, Flora und Fauna auf der Erde. Aus der Sicht verschiedener Verkörperungen künstlicher Intelligenz, erzählt es über die Welt der nahen Zukunft und ermöglicht die Perspektiven einer global vernetzten Entität einzunehmen und eine Reise durch die Gefühle, Ängste und Hoffnungen der Weltwesen zu unternehmen.
Hörbar
In der Konzertreihe HörBar in Herz Jesu (Frankfurt-Oberrad) wird es in monatlichen Abständen Konzerte geben, in denen jeweils in besonderer Weise zeitgenössische Musik zu Gehör gebracht wird. Zu Beginn der Konzerte wird es jeweils eine kurze Einführung von Tobias Hagedorn geben, der Organist in der Kirche Herz Jesu und Komponist ist. Das Publikum wird auf die jeweilige Musik eingestimmt und es wird dabei geholfen sich auf ganz neue Klang- und Musikerfahrungen einzulassen. Es soll auch Musikinteressierten, die bisher kaum Erfahrungen mit zeitgenössischer Musik hatten eine Möglichkeit gegeben werden einen Zugang zu dieser zu gewinnen. Die maximale Besucherzahl beträgt 55 Personen. Der Eintritt ist frei- um Spenden zur Finanzierung der Konzerte wird gebeten.
Chamäleon Verbindungen 2020
Chamäleon Verbindungen ist eine Konzertreihe in Kassel. In sieben Konzerten werden die Verbindungen und Bezüge innerhalb des weiten Feldes zeitgenössischer Musik in Kassel thematisiert. Die Konzerte finden an verschiedenen Orten zwischen Mai und Dezember 2020 statt und richten sich an ein heterogenes Publikum. Jedes Konzert ist dabei ein neues Projekt, bei dem hochkarätige hessische und internationale Künstler*innen zusammenkommen. Einige Veranstaltungen gehen über herkömmliche Konzertformate hinaus, etwa indem sie Installations- und Ausstellungselemente einbeziehen. Die Konzerte befassen sich dabei mit Kernthemen der aktuellen Sound-Diskurse: Komposition, Improvisation, Vermittlung, Intermedia, Jazz und Neue Musik. Zwei Konzerte richten sich explizit an Kinder. Die Konzertreihe präsentiert verschiedene Positionen und Ansätze zeitgenössischer Musik und betont die Verbindungen der einzelnen Beiträge im Gefüge der Konzertreihe und in der Musiklandschaft in Kassel.
Living Piano Room
Die Klanginstallation im Atelier Siegele basiert auf einer elektroakustischen Komposition von Makiko Nishikaze, bei der sie Aufnahmen ihres Klavierspiels 6-kanalig umgesetzt hat. Entsprechend wird diese Komposition mit sechs Lautsprechern im physikalischen Raum des Ateliers wiedergegeben. Das dort ebenfalls vorhandene Klavier wird während der Produktionsphase von der Komponistin drei Mal performativ bespielt. Alle Aktionen werden mit mehreren Video-Kameras begleitet. Ebenso werden Mikrofone von unterschiedlichen räumlichen Positionen aus das Geschehen aufzeichnen. Diese Aufnahmen bilden die Basis für den nachfolgenden Prozess medialer Verdichtung. Die audiovisuelle Umsetzung mit Ton- und Videoaufnahmen wird damit zu einem eigenständigen Kunstwerk, in dem die ursprünglichen Abläufe dekomponiert und unter den spezifischen Kriterien der medialen Gestaltung neu zusammengebracht werden.
Collective Identities: Composing for Orchestra
Ein Orchester hört man normalerweise als Ganzes. Als großen instrumentalen Klangkörper, der je nach Besetzung, Aufführungsort und der Musik, die gespielt wird, verschieden klingt, aber immer als Einheit wahrgenommen wird. Orchestra On A Wire versucht, eine andere Art des Hörens dieses Klangkörpers erfahrbar zu machen. Seit den frühen 80er-Jahren arbeitet Christina Kubisch mit elektromagnetischer Induktion, einer Technik, bei der aufgenommene oder live erzeugte Klänge sowie auch unhörbare elektromagnetische Signale über elektrische Kabel übertragen werden. Mit speziellen von ihr entwickelten Kopfhörern ist das Publikum in der Lage, verschiedene Klänge in jeweils klar begrenzten Arealen zu hören und dabei unterschiedliche Kombinationen von musikalischen Ereignissen und Instrumenten zu erfahren.
Orrerysinger
Orrerysinging is an improvisation for musicians and the Orrery Singer – a sound-art object collaboratively created by Thomas Meixner, Martin Riches and Annesley Black. The Orrereysinger is part percussion instrument, part cogwheel-conductor, and is controlled manually by a crank. In Orrerysinging, the relationship between the members of the ensemble and the orrery-singer is in a constant state of fluctuation – a multifaceted contrapunctal web is spun between them. Is the orrery-conductor conducting the instruments or is it an autonomous visual voice? The pulses may seem to be aligned, but they may be slowly shifted, until a previous subdivision becomes a new down-beat. The orrery-percussion instrument is not merely an analogue, multi-tempo drummachine, to which the instruments respond, like a metronome or click track. The human interventions (oscillating speed-changes of the turning of the crank, interferences in the regular pulses of the mallets, playing the instrument manually like a piano) create a lively tension between the mechanical and potential musical, artistic or human qualities.
iQ – Konzertreihe für zeitgenössische Musik
Drei Konzerte, drei Ausstellungen, eine neue Veranstaltungsreihe: das Museum Angewandte Kunst bringt zeitgenössische und klassische Musik in eine spannungsreiche Interferenz mit den abwechslungsreichen Themen ihrer Ausstellungen. Für die iQ-Konzertreihe interpretiert das isenburg Quartett an drei Abenden im Jahr Themen und Objekte des Museums musikalisch; je drei Uraufführungen ergänzen das Konzertprogramm und liefern neue Kompositionen von Diego Ramos Rodríguez (*1989), Elnaz Seyedi (*1982) und Julia Mihály (*1984).
Music for Hotel Bars
In Zeiten der Pandemie ist die einzige Bar, die offen bleibt, die Hausbar. Und wer hat da schon eine eigene Band? Vom 15. Januar bis 28. Februar 2021 beauftragt die Musikreihe „Music for Hotel Bars“ die Komponist*innen und Musiker*innen Charlotte Simon & Toben Piel (Les Trucs), Oliver Augst sowie Annesley Black & Friederike Thielmann musikalische Situationen für die unzähligen Home Bars in den Wohnzimmern und Lebensräumen ihrer Gäste zu kreieren. Über Youtube oder Zoom können sich die Gäste dazuschalten und neue Formate und Orte des Zusammenkommens erleben – sei es eine digitale Barmusikmaschine, die Welt einer gemütlichen Kellerbar oder die eigentlich geschlossene Marmion Bar im Lindley Hotel. Das Publikum ist eingeladen, drei Abende online mit selbstgemixten Drinks, Gesprächen und natürlich neuer Musik zu erleben. Die Abende sind kostenfrei und finden online statt. Die Links zu den Veranstaltungen sind unter www.musicforhotelbars.com aufrufbar. Jeder Abend wird begleitet von einem Signature-Drink, den die Künstler*innen trinken und fürs Publikum anleitend mixen werden.
Extreme Love im Wohnzimmer am Ende der Welt (AT)
Während die Theater schließen und sich alle zurückziehen, haben auch wir die Bühne verlassen und bereiten unser weiteres Verschwinden vor. Im Wohnzimmer irgendwo zwischen Raumpflege und Topfpflanzen passiert etwas. Unzählige Partikel stellen Verbindungen zwischen uns und der Welt her, die eine Art der Vernetzung spürbar machen, von der wir uns nicht zurückziehen können. Wir stoßen auf eine die Welt umspannende Beziehungsform, die auf einer seit Jahrmillionen dauernden Vertrautheit zwischen den unterschiedlichsten Lebensformen aufbaut. Performerin Gal Fefferman, die an- und abwesend gleichzeitig ist, und eine Wohngemeinschaft derer, die sonst hinter der Bühne leben, versuchen Gemeinsamkeiten mit kaum wahrnehmbaren Lebensräumen zu entdecken, um ihre eigene Isolation aufzulösen. Zwischen Fake News tauchen Verwandtschaften von Erdbeben zu singenden Walen auf, Synthesizerklänge aus Sandstürmen treffen auf Mikrobenklänge: Wie hört sich eine andere Liebe zur Erde im Ganzen an?
Konzert Red
Das Collective Lovemusic aus Straßburg spielt sein Konzertprogramm vom 08 März 2020 für den Internationalen Frauentag erneut. Dieses engagierte Ensemble setzt mit dem Programm RED einen Fokus auf Komponistinnen und der Integration des Videos im Konzert in der entspannten Atmosphäre der Seilerbahn e.V. fort. Das Programm zeigt dazu fünf Aufträge aus der Serie «Première in Private Places». Diese Musikvideos sind während des Lockdowns entstanden und zeigen fünf audiovisuelle Positionen jungen Komponist*innen aus der ganzen Welt.
Downloads
- Liste der geförderten Projekte bis max. 2000 EUR (2023)
- Liste der 187 geförderten Ensembles und Bands im Rahmen von FEB-III
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2022
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2022
- Liste der geförderten Projekte bis max. 2000 EUR (2022)
- Liste der 351 geförderten Ensembles und Bands im Rahmen von FEB-II
- Liste der geförderten Projekte 3. Förderrunde 2021
- Liste der 373 geförderten Ensembles und Bands im Rahmen von FEB-I
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2021
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2021
- Liste der geförderten Projekte 3. Förderrunde 2020
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2020
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2020
- Liste der geförderten Projekte bis max. 2000 EUR (2017-2019)
- Liste der geförderten Projekte 3. Förderrunde 2019
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2019
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2019
- Liste der geförderten Projekte 3. Förderrunde 2018
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2018
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2018
- Liste der geförderten Projekte 2. Förderrunde 2017
- Liste der geförderten Projekte 1. Förderrunde 2017
Publikation – Musikfonds 2017 – 2019
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Im November 2020 ist im PFAU-Verlag die erste Publikation des Musikfonds erschienen. Sie gewährt Einblick in die ersten 500 Projekte, die durch den Musikfonds seit der ersten Kuratoriumssitzung im Jahr 2017 bis 2019 gefördert wurden. Die veröffentlichten statistischen Zahlen geben Aufschluss über die Verteilung der bisherigen Förderungen auf die verschiedenen Bundesländer und Genres, der Band dokumentiert aber auch in zahlreichen Kurztexten und Fotos eindrucksvoll die Vielfalt und Entwicklung der freien experimentellen Musikszene in Deutschland mit all ihren interdisziplinären und genreübergreifenden Strömungen.
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Die Publikation ist online abrufbar oder als Buch (ISBN: 978-3389727-555-3) beim Musikfonds oder über den PFAU-Verlag erhältlich.