¡Dímelo rapeando! – Die Verbindung bricht ab.

Sechs Künstler*innen – zwei Kontinente – eine Produktion. ¡DÍMELO RAPEANDO! – Die Verbindung bricht ab. ist ein transatlantisches, experimentelles Hip-Hop-Kollaborations-Projekt zwischen Havanna und Köln. Sechs herausragende Künstler*innen nutzen den digitalen Raum mit dem Ziel der gemeinsamen Komposition und Produktion. Entstehen wird ein Mixtape, welches zeitgleich, am 13.11.2020 in beiden Städten, zusammen mit einem das Projekt darstellenden Kurzfilm, in einem Live-Stream-Event auf der digitalen Bühne aufgeführt wird. Wir laden Euch herzlich dazu ein den Schaffensprozess des Projektes in Echtzeit, online auf sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #dimerap2020 zu verfolgen, mitzuerleben und mit uns zu interagieren. Die jeweilige künstlerische Identität, der multilinguale Ausdruck und der gesellschaftliche Diskurs, der dem Genre Hip-Hop innewohnt, werden fusioniert. Migration, Globalisierung und das Wechselspiel zwischen lokalen und globalen Musikszenen wollen wir individuell und künstlerisch verhandeln, damit experimentieren, dokumentieren und nach außen performativ kommunizieren.

Simon Rummel Ensemble 2020

Die Klanginstallation der Künstlerin Tina Tonagel, die zur Zeit im NKR Düsseldorf zu sehen und zu hören ist, besteht aus 240 freischwingend gehängten Schieferplatten, die jeweils mit kleinen Schlägeln automatisch angespielt werden. Aus Sicht der Instrumentenkunde lässt sich der Aufbau als Steinspiel, oder, mit dem griechischen Fachbegriff, als Lithophon bezeichnen. Schiefer ist ein Naturmaterial, und obwohl die Steinplatten alle das gleiche Format haben, besitzt doch jede von ihnen ihren eigenen Klang. Manche unterscheiden sich deutlich von anderen, viele klingen untereinander sehr ähnlich und sind nur bei genauem Hinhören unterscheidbar. Der Komponist Simon Rummel hat sich die Zeit genommen, genau zuzuhören und die Klangspektren der einzelnen Schieferplatten analysiert, so wie sie in der von Tina Tonagel komponierten Abfolge erklingen. Auf Basis dieser Transkription hat er durch behutsames Hinzufügen weiterer Töne eine neue Komposition erstellt, die einerseits sehr nah dran ist am Klang der Arbeit von Tina Tonagel, andererseits aber auch Raum für Unerwartetes lässt, indem Freiräume für Improvisation ins Tongespinst eingeflochten werden.

FUNKT – sound art radio

Drei Tage, 53 Stunden non-stop Elektronik + Klangkunst aus Köln. Ein Radiowochenende mit Klangkunst, Radiokunst, Elektronischer Musik, Computermusik, Hörspiel, Klangstudien, circuit bending, Noise, DIY-Elektronik, Datensonifikation, Feldaufnahmen, DJ-ing, historischen Ankerpunkten und Nischenmusik. FUNKT wirft einen breiten Blick auf die unterschiedlichen Generationen der Kölner Elektronik + Klangkunst Landschaft. Das Programm und Sendeplätze, auch wie es anschließend mit festen Sendeplätzen und re-broadcastings weitergeht, stay tuned

Coronopoly

CORONOPOLY – Inflation der Produktion? Das Land NRW, der Bund und die verschiedensten kulturellen Fonds haben mit der massiven Vergabe von (Corona-)Stipendien nicht nur eine Art inhaltsgekoppeltes Grundeinkommen für die Künstlerschaft in NRW umgesetzt, sondern gleichzeitig auch ein groß angelegtes Planspiel um persönliche Versorgung, kulturelle Eigenbedarfe und künstlerische Selbstkuration gestartet. LTK4 macht im Rahmen von CORONOPOLY die Haltung von 40 Künstler:innen sichtbar und stellt die wichtigsten Fragen zum Umgang und zur Nachhaltigkeit nicht an das Land oder an das „System“ oder an die Förderer, sondern an jede Künstlerin und jeden Künstler einzeln und individuell sowie auch an sich selbst.

S201-2020

Darf ich Ihnen Sahne zu den Multiphonics anbieten? S201 präsentiert in ihrer Konzertreihe „S201-2020“ drei unterschiedlichste Konzerte mit frischen Uraufführungen, Cola und Luftballons. Am 25.Oktober serviert S201 in „SUGAR!“ süße Neue Musik wie „dröhnen überzuckert“ von Lukas Tobiassen oder „Sahne, Sahne“ von Niklas Seidl. Dazu gibt es Popcorn und Cola. Am 19. Dezember werden Werke u.a. von Elnaz Seyedi, Francesco Filidei und Roman Pfeifer in einer installativen Kulisse von der Szenografin Kanade Hamawaki aufgeführt. Wie schafft Sie es, mit Sitzkissen und Licht, Neue Musik in ungewohnte Kontexte zu bringen und wie verändert sich dadurch das Hörerlebnis?

Pablo Held meets… 2021

Spontan wünscht man sich dieses Quintett als Working Band, die über viele Jahre zusammenspielt: Platten, Konzerte, Tourneen, weltweit, in den besten Clubs der Welt – doch dann macht es „Plopp“, und der schöne Traum zerplatzt an den realen Möglichkeiten. Eines aber bleibt: die Vorfreude auf einen ganz besonderen, einmaligen Quintett-Auftritt. Eingeladen hat Pablo Held die Trompeterin und Flügelhornistin Heidi Bayer, deren warmes, obertonreiches Spiel sich perfekt mit Matthew Halpin ergänzt – wobei der Saxofonist diesmal ausschließlich auf der Flöte zu hören ist, die er schon mehrfach für betörende, sphärische Stimmungsszenarien nutzte. In ihren Exkursen können sich die beiden auf die Rhythmusdichte des virtuosen Schlagzeugers Leif Berger und des Bassisten Doug Weiss verlassen – mit Weiss hat Pablo Held einen der spannendsten Vertreter der New Yorker Jazzszene (über Berlin) nach Köln gelockt. In der Summe präsentiert sich ein tatsächlich einmaliges Quintett, ein handgefertigtes Unikat der Jazz-Kunst.

Wir-Welt

Die Ausstellungsreihe „Update Cologne“ in den Räumen der Michael Horbach Stiftung in Köln wird auch 2021 fortgesetzt. Die Entscheidung der Jury fiel für 2021 auf Gudrun Barenbrock. Seit 2004 verwebt die Videokünstlerin und Malerin die Wirkung ihrer Medien und malt gewissermaßen mit der Kamera. Die Aufnahmen erstellt sie zum Beispiel während ihrer Reisen in abgelegene Gebiete in Zentralafrika, Nord- und Südamerika und Asien. Es entstehen Videoaufzeichnungen von vorbeiziehenden Landschaften während einer Zugfahrt, ebenso wie Aufnahmen von kleinsten Partikeln unter dem Mikroskop. Im Anschluss bearbeitet die Künstlerin das Material und gestaltet daraus raumgreifende Videoinstallationen. Für „Update Cologne #04“ wird Gudrun Barenbrock eine speziell für die Räume der Michael Horbach Stiftung konzipierte Projektion entwickeln. Die beiden Klangkünstler Udo Moll und Klaus Osterwald steuern eine ortsspezifische, auf fieldrecordings und analoger Klangsynthese aufbauende Klanginstallation bei.

tempus perfectum ab.c

Die Konzertreihe tempus perfectum schließt den Kreis zwischen der Avantgarde von gestern und der Clubmusik von heute. Ausgangspunkt der Live-Sets sind Klassiker der Neuen Musik ebenso wie die von regionalen Größen, die sich mit ihren Grooves und Klängen tief in die internationale Musikgeschichte eingeschrieben haben – von Reich oder Ligeti geht es über kollektive Improvisationen hin zur Musik des Can-Drummers Jaki Liebezeit und eigenem Material. Vincent von Schlippenbach alias DJ Illvibe ist dieses Mal der ganz besondere Gast. Das ehemalige Seeed-Mitglied veröffentlichte zuletzt gemeinsam mit Carlos Bica und Daniel Erdmann das Album „I Am the Escaped One“, das avancierten Turntablism mit Jazz und Echtzeitmusik vereinte.

Supernova Series

NOW MY LIFE IS SWEET LIKE CINNAMON ist ein Konglomerat, eine Fabrik, ein Spiel.
NOW MY LIFE IS SWEET LIKE CINNAMON ist eine Band. Eine Idee.
NOW MY LIFE IS SWEET LIKE CINNAMON ist ein sich selbst erschaffender, interdisziplinärer Raum, ein stetig expandierender Kosmos, ein wachsender Organismus mit einem Sinn für das Absurde, nicht ohne einen gewissen Widerspruchsgeist, humorvoll und getrieben von einer kompromisslosen Experimentierfreude. Eric Haupt, Moritz Wesp, Anthony Greminger und Raphael Röchter sind die primären Drahtzieher dieses Kosmos, Schöpfer und gleichzeitig Figuren ihrer eigenen Geschichte, die inhaltlich und formal bewusst offen gestaltet ist. Integraler Bestandteil des CINNAMONschen Klangspektrums ist das neuartige Instrumentarium – die Synthesizer-Posaune oder der Klanganzug sind Pionierarbeiten auf dem Gebiet des analog-elektronischen Instrumentenbaus. Davon abgesehen halten auch Vibratoren oder ganze Kuhherden Einzug in die Musik – alles ist Spielzeug. Niemand weiß, was die Zukunft bringen wird. NOW MY LIFE IS SWEET LIKE CINNAMON wissen aber, was sie wollen. Aus ihrem Elfenbeinlimbo irgendwo zwischen Garagenpunk und Surrealismus heraus werden sie weiter an der Realisierung ihres persönlichen Gesamtkunstwerks arbeiten. Die Supernova Series werden veranstaltet und kuratiert von Inês Pizarro und Johannes Ludwig. Es geht um die Verbindung von akustischen Instrumenten mit Elektronik, Improvisation und Songformen.

Solo-Corona-Format

Wo alte Räume verschwinden, müssen neue Räume geschaffen werden: Ganz mit diesem Motto bietet die Saxophonistin Luise Volkmann ab Mitte September eine Solo-Format an, mit dem sie bundesweit im privaten und öffentlichen Raum spielen wird. Als Reaktion auf die Corona-Beschränkungen nimmt Luise Volkmann die Möglichkeit war ein Solo-Set mit dem Altsaxophon zu erarbeiten. Dabei ist das Projekt keineswegs eine One-Woman-Show: Sechs Komponisten und Komponistinnen aus den unterschiedlichen Genres Jazz, Neue Musik, Improvisation, Performance und Rock schreiben jeweils ein Werk für Luise Volkmann. Als Interpretin trägt Volkmann damit die Musik von unterschiedlichen MusikerInnen an ein Publikum heran und arbeitet auch in einer Zeit von sozialer Einschränkung weiterhin kollektiv. Musikalisch beschreibt das Projekt den spannenden Knotenpunkt zwischen Improvisation und Komposition. Die Schnittmenge der unterschiedlichen Genre zeigt eine zeitgenössische Musik in ihren facettenreichen Spielformen und kitzelt aus dem Saxophon die unterschiedlichsten Perspektiven, Farben und Spielarten hervor.

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Publikation – Musikfonds 2017 – 2019
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Im November 2020 ist im PFAU-Verlag die erste Publikation des Musikfonds erschienen. Sie gewährt Einblick in die ersten 500 Projekte, die durch den Musikfonds seit der ersten Kuratoriumssitzung im Jahr 2017 bis 2019 gefördert wurden. Die veröffentlichten statistischen Zahlen geben Aufschluss über die Verteilung der bisherigen Förderungen auf die verschiedenen Bundesländer und Genres, der Band dokumentiert aber auch in zahlreichen Kurztexten und Fotos eindrucksvoll die Vielfalt und Entwicklung der freien experimentellen Musikszene in Deutschland mit all ihren interdisziplinären und genreübergreifenden Strömungen.
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Die Publikation ist online abrufbar oder als Buch (ISBN: 978-3389727-555-3) beim Musikfonds oder über den PFAU-Verlag erhältlich.

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